Mecklenburg-Vorpommern-Reisen

Neustadt-Glewe, Ludwigslust und Dömitz

Ludwigslust

Unübersehbar in Neustadt-Glewe ist die mittelalterliche Burg, die von den Anfängen der Stadt kündigt. Bereits im späten Mittelalter gehörte der Ort zu den wenigen Fabrikstädten des Landes. Dies wurde durch reiche Vorkommen an Klump hervorgerufen, der in mehreren Eisenschmelzhütten und Eisen- und Blechhammern verarbeitet wurde. Vor allem Albrecht von Wallenstein kurbelte hier seine Rüstungsindustrie an. Die Lage an der Elde war für den Transport von Vorteil.

Das stattliche Schloß war sogar Wohnsitz einer preußischen Königin. Nach wechselvoller Geschichte befindet sich dort heute ein vornehmes Hotel mit einem romantischen Weinkeller. Von Neustadt-Glewe machen wir uns auf den Weg nach Ludwigslust und besuchen auf dem Weg die Theodor-Körner Gedächtnisstätte.Sie erinnert an den großen Freiheitskämpfer der Befreiungskriege, der Wöbbelin zum Ort seiner letzten Ruhestätte wählte.

Auf dem selben Gelände befinden sich die Gräber hunderter KZ Häftlinge, die im nahen Konzentrationslager Reiherhorst ermordet wurden oder an den Folgen der Mißhandlungen starben. Ihnen zu Ehren wurde hier ein Denkmal errichtet.

Ludwigslust unterscheidet sich von anderen Städten durch das einzigartige kompakte Stadtensemble in barocker Backsteinausführung. Das Schloß, im Mittelpunkt gelegen, ist heute Museum und Cafè. Interessant ist die Ausführung einiger Prachträume in Pappmachè, einer Technologie, die heute leider vergessen ist. Für den weitläufigen Park müssen wir Zeit mitbringen. Er beginnt mit den längsten Kaskaden Norddeutschlands.

Von Ludwigslust fahren wir durch die "Griese Gegend", vorbei an Wanderdünen bis zur alten Festungsstadt Dömitz, an der Elde gelegen. Die sehr gut erhaltene Festung war einst Grenzfestung aus dem 16. Jahrhundert. Das Museum erinnert daran, daß hier einst der Schriftsteller Fritz Reuter wegen der Beteiligung an den Burschenschaften inhaftiert wurde.